Der Unterschied zwischen Absprungrate und Ausstiegrate

Oft werden wir gefragt, wo der Unterschied zwischen einer Absprungrate und Ausstiegrate ist. Für viel ist es dieselbe Kennzahl. Wir sagen aber NEIN und wollen euch dies ausführlich erklären und darauf aufmerksam machen, wie ihr mit diesen Werten arbeiten könnt.

Fast alle Analyse Programme verwenden die Metrik Absprungrate (auch als Bounce Rate bekannt) als Kennzahl. Und dann steht da noch diese andere Metrik, die Ausstiegrate. Doch wo ist der Unterschied?

Die Absprungsrate und die Ausstiegsrate.

Die beiden Kennzahlen: Absprungrate und Ausstiegrate

Absprungrate und Ausstiegrate

Die Absprungrate hat im Endeffekt nur eine einzige Funktion. Sie berechnet den Prozentsatz aller Besucher auf der Webseite, die während ihres Aufenthaltes nur MAXIMAL eine Seite aufgerufen haben.

Die Formel für die Berechnung der Absprungrate sieht demzufolge wie folgt aus:
Besuche mit nur einem Seitenaufruf / Alle Besuche auf der Seite


Welche Rate ist jetzt wichtiger?

Sobald der User sich eine weitere Seite anschaut, kann es kein Absprung mehr sein! Verlässt der User aber dann die Seite, so sprechen wir in diesem Fall von einem Ausstieg auf dieser Seite. Also der Ausstiegrate. Und das ist der Unterschied.

Natürlich sind beide Kennzahlen besonders wichtig. Wir können nicht pauschal sagen, dass die Eine wichtiger ist als die Andere. Was wir aber sagen können, ist, dass man anhand beider Kennzahlen die eigene Webseite für die Besucher optimieren kann. Nehmen wir z.B. an, dass die Absprungrate einer ganz bestimmten Seite besonders hoch ist, dann könnte dies ein Anzeichen dafür sein, dass die Besucher ein Problem haben. Also heißt es für jeden Unternehmer, sich diese Seiten unbedingt anzuschauen und neu zu konzeptionieren. Denn was man nicht verschenken möchte, sind potentielle neue Kunden.

Die Absprungrate und andere Nutzersignale spielen zudem in der Suchmaschinenoptimierung eine wichtige Rolle, da Google sie mit in die Bewertung einer Seite einbezieht. Eine hohe Absprungrate kann sich nachteilig auf das Ranking einer Seite auswirken.

Wie hoch darf die Absprungrate sein?

Das ist eine wirklich gute Frage und wir können euch sagen, dass es nur sehr schwierig ist diese zu beantworten. Im Endeffekt hängt es von der jeweiligen Branche ab. Aber sagen wir es so, wenn die Absprungraten die 80 % Marke berühren sollte, dann sollten Sie handeln. Am besten jetzt! Wenn wir einen Wert nun definieren müssten, der sich auf alle Branchen legt, dann sollte die Absprungrate  irgendwo zwischen 10 – 35 % liegen. Eines können wir sagen, dass wir noch keine Webseite gesehen haben, die eine Absprungrate von 0 % hatte und das über einen längeren Zeitraum.

Der Unterschied zwischen dem Absprung und dem Ausstieg

Nur wenn der User auf der ersten Seite Abspringt sprechen wir von einem Absprung.

Fazit

Budgets für das Marketing bereitzustellen ist für jeden Unternehmer wichtig. Nur sollte niemand seinen eigenen Laden vernachlässigen. Keine Person geht gerne irgendwo einkaufen, wo sie am Kaufvorgang gehindert wird. Daher sollten in regelmäßigen Abständen nicht nur die Marketing Kennzahlen überprüft werden, sondern auch die eigenen Webseiten Zahlen. Durch eine gezielte Conversionoptimierung lässt sich aus jeder Webseite das bisschen mehr herausholen.

Robert Klimossek

War bis 2016 geschäftsführender Gesellschafter der conversionmedia GmbH & Co. KG als Spezialist für Google AdWords, Yahoo Searchmarketing, Affiliate Marketing und Analytics.